Die Prognose des Verkehrsexperten im Jahre 2002 für ein Verkehrsaufkommen von 26.000 Fahrzeugen pro Tag für das Jahr 2015 ist nicht eingetroffen. Dieses
Verkehrsaufkommen war eine der wichtigesten Begründungen für den Bedarf der Umgehungsstraße!
Selbst im Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans wird dargelegt, dass eine echte Entlastung der bestehenden Durchfahrt
durch die B3a nicht erreicht wird. Der unten stehende Ausschnitt der Tabelle aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 verdeutlicht dies!
Selbst eine Halbierung des Verkehrs führt nicht zu einer merklichen Abnahme des Verkehrslärms! Um die Lärmbelastung auf die Hälfte zu reduzieren, müsste die Kfz-Anzahl um 90% abnehmen. Die
Reduzierung der Geschwindigkeit erbringt aufgrund der Verringerung der Abrollgeräusche und des Schalldruckes deutlich mehr für den Lärmschutz, als die Reduzierung der Anzahl der Fahrzeuge.
Quelle: Straßenplanung, Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Pietzsch, Verlag Werner, 5. Auflage, ISBN 3-8041-2949-8, Seite 226 und 227, Kapitel 'Einfluss des Verkehrs auf den Lärm'
Als Begründung für die Umgehungsstraße wird der im Berufsverkehr auftretende Stau am nördlichen Stadtrand aufgeführt. Dieser Stau auf der B3 wird durch die A5 ausgelöst. Dies wird sich auch nach
dem Bau der Umgehungsstraße nach dem aktuellen Stand der Planung nicht ändern! Die einzigste Möglichkeit zum Umfahren des Staus auf der A5 bleibt weiterhin die innerörtliche Durchfahrtsstraße. Diese
wird weiter genutzt werden müssen, um die Ausweichstrecken zu erreichen. Eine dieser Ausweichstrecken ist die Butzbacher Ostumgehung über Nieder-Weisel.
Denn ist der LKW erst einmal auf der Ostumgehung Butzbach, kann er auf der B 3 annähernd störungsfrei und ohne Maut bis zur A5-Anschlusstelle Friedberg durchfahren.
Die Landschaft unterhalb des Griedeler Waldes gehört nach unserer Auffassung zum Charakter der Stadt Butzbach als "Perle der Wetterau" wie der Marktplatz oder die Martinskirche. Nachdem die Stadt
im Osten und Süden von Industriegebieten und Verkehr bereits eingerahmt ist, sehen wir in diesem wunderbaren Acker- und Wiesenland, das zugleich Naherholungsgebiet für die gesamte Innenstadt ist,
einen unveräußerlichen Schatz der Stadt, den wir für uns und für unsere Kinder schützen und bewahren müssen.